Ein Bericht aus dem Staatsarchiv Oppeln

In der letzten Zeit habe ich wieder das Staatsarchiv in Oppeln besucht. Ich war nicht das erste Mal dort, aber einige Sachen waren für mich neu und haben mich überrascht. Aber der Reihe nach:

Lage und Anfahrt

Das Archiv liegt zentral in der Stadtmitte, gleich an dem Hauptmarkt. Wie in jeder Stadt, auch in Oppeln ist es schwierig in der Stadtmitte einen freien Parkplatz zu finden. Die, die sich entscheiden mit dem Zug zu kommen haben es einfacher, aus dem Hauptbahnhof erreicht man das Archiv zu Fuß in ca. 10 Minuten.

Wie auch in anderen Staatsarchiven, auch hier wird es gebeten, die Mäntel und Taschen in einem Schließfach im Korridor zu lassen. Die Kamera darf man natürlich mitnehmen und Bilder (ohne Blitzlicht) machen.

Arbeitszeiten und Lagerung der Bestände

Die Arbeitszeiten findest Du auf der Homepage des Archivs (Archiwum Państwowe w Opolu (opole.ap.gov.pl)). Zwischen 12:00-12:15 Uhr gibt es eine Pause, um das Arbeitsraum zu lüften und alle Personen werden tatsächlich gebeten den Raum in dieser Zeit zu verlassen. Im August bleibt das Archiv geschlossen!

Denke auch daran, alle Dokumente VOR 12:00 Uhr zu bestellen! Unabhängig davon wie lange das Archiv arbeitet, die Bestände können nur bis zu dieser Zeit bestellt werden.

Überraschung – ein zusätzliches Lager in Groszowice

Aber selbst, wenn Du Dich daran hältst, kann es vorkommen, dass Du einige Dokumente nicht bekommst. Die Ursache ist einfach: das Archiv hat noch einen zweiten Sitz in Opole-Groszowice und dort befindet sich ein Teil der Bestände. Auf der Homepage gibt es leider keine Liste der Dokumente, die dort gelagert werden. Auf keinen Fall sind es aber die Urkundenbücher, sondern Akte der Amtsgerichte und des  Regierungsbezirk Oppeln.

Es gibt noch ein Problem – die Dokumente aus Groszowice werden nur einmal in der Woche an den Hauptsitz geliefert – immer mittwochs. Wenn Du also die Dokumente aus Groszowice bekommen willst, musst Du sie spätestens am Dienstag bestellen.

Bestände vorab bestellen

Um das Archiv auf Deinen Besuch vorzubereiten, brauchst Du genau zu sagen, was es Dich interessiert. Wie oben beschrieben, es ist besonders wichtig, wenn Dich die Bestände aus Groszowice interessieren.

Dazu dienen Formulare, die auf der Homepage zu finden sind (https://opole.ap.gov.pl/zamow-w-archiwum-3.html nur auf Polnisch). Wichtig ist der Leihzettel (Rewers). Wichtige Felder, die Du ausfüllen musst, sind wie folgt:

  • Numer i nazwa zespołu (zbioru) archiwalnego – die Nummer findest Du am besten bei Strona główna – Szukaj w Archiwach, sieht ungefähr so aus: „Zespół: 15/263/0 Urząd Stanu Cywilnego w Gliwicach“. Die Nummer kann auch länger sein, s.B „45/1191/0/18/178 „. Oder wenn Du die Nummer nicht kennst oder nicht finden kannst, schreibe einfach z.B. „Standesamt Ohlau“.
  • Sygnatura jednostki archiwalnej (numer mikrofilmu) – diese Nummer kann man außer dem Archiv nirgendwo finden. Am besten trage hier die Jahrgänge der Urkundenbücher ein, die Dich interessieren. Ergänze das Jahr um einen Buchstaben: „U“ für Geburten, „M“ für Heiraten und „Z“ für Sterbeurkunden.
  • Imię i nazwisko zamawiającego – Dein Vor- und Nachname
  • Data zamówienia – Bestelldatum

Das Personal ist auch hier sehr hilfsbereit, jede Frage wird beantwortet 🙂

Und wenn Du schon in Oppeln bist, lasse Dir ein wenig (oder auch mehr) Zeit, um die Stadt und Umgebung zu besichtigen. Es gibt viel Interessantes zum Entdecken!

3 thoughts on “Ein Bericht aus dem Staatsarchiv Oppeln

  1. Antworten
    Heinz Bräuer - 8. Juli 2022

    8.7.2022

    Hallo
    Meine Ahnenforschung nach Prudlo und Patrzek .hört um 1900 auf
    Nun möchte ich im Onlne Portal weitere Informationen suchen, aber steht kommt der Fehler 440 PAGE steht nicht zur Verfügung.
    Wie komme ich weiter.

    Mit fereuindlichen Grüßen

    1. Antworten
      Aleksandra Manka - 13. Juli 2022

      Hallo, auf welcher Seite bekommst Du diesen Fehler? Und in welchem Ort forschst Du?

  2. Antworten
    Irena Dobberkau - 28. Mai 2021

    Guten Tag.
    Ich bin auf der Suche nach Informationen meines Großvaters, Helmut Robert Schröter, geboren am 09.05.1928 in Schönfeld/ Oberschlesien, und seinen Eltern Johann (?) und Johanne Schröter. Er hatte auch noch eine Schwester, Emma Schröter.
    Gibt es in Ihrem Archiv Informationen über meine Ahnen?
    Ich danke Ihnen.
    Mit freundlichen Grüssen
    Irena Dobberkau

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