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Geneteka mal anders

Wenn Du Dich für die genealogische Forschungen in Polen interessierst, hast Du bestimmt schon von Geneteka gehört, die die Forschungen sehr erleichtert und manchmal zu sensationellen Funden führt.

Geneteka ist eine Initiative der Polnischen Ahnenforschungsgesellschaft (Polskie Towarzystwo Genealogiczne), die schon seit 2006 funktioniert. Man kann bei Geneteka nach Namen suchen, die sich auf Urkunden aus unterschiedlichen polnischen Archiven befinden. Die Urkunden werden von zahlreichen Freiwilligen indexiert und mit den online Digitalisaten (falls vorhanden) verbunden. Aber Vorsicht! Manche Links funktionieren nicht mehr, weil sie noch zu der alten Version von szukajwarchiwach.pl führen. Theoretisch sollte die neue Version so vorbereitet werden, dass auch die alten Links bedient werden, es funktioniert aber nicht immer.

Ich habe die Suchfunktionen ausführlich in meinem E-Buch beschrieben, hier fasse ich nur kurz wie es funktioniert uns zeige Dir, wie man sonst diese Datenbank nutzen kann.

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Die Geschichte von Reinschdorf / Renska Wies bei Cosel in Oberschlesien

Dank der modernen Technik, zahlreichen Suchmöglichkeiten und Informationsquellen, ist es heute viel einfacher die Ortsgeschichte zu erkunden. Auch die Veröffentlichung eines Buches ist viel einfacher geworden und schon nicht mehr so teuer. Die Initiativen boomen.

Eine davon betrifft Reinschdorf (heute Reńska Wieś) bei Cosel in Oberschlesien. Schon in dem letzten Post habe ich ein Buch aus dieser Gegend vorgestellt.  Jetzt handelt es sich um eine Monographie des Dorfes Reinschdorf, geschrieben von Tomasz H. Kandziora, dem Gemeindevorsteher von Reńska Wieś. Herr Kandziora ist auch ein aktiver Mitglied der deutschen Minderheit.  Weiter lesen „Die Geschichte von Reinschdorf / Renska Wies bei Cosel in Oberschlesien“

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Gefallendenkmäler aus dem Raum Cosel / Oberschlesien

Auch in kleinen Orten gibt es Leute, die mit der örtlichen Heimat sehr verbunden sind. Das gilt für Gebiete, wo die Bevölkerung erst seit Ende des II WK lebt und um so mehr für Orte, wo die gleichen Familien seit Jahrhunderten wohnen. Die Söhne der Familien haben leider auch in Kriegen gekämpft und dabei oft ihr Leben geopfert. Das kennen wir wohl alle auch aus der Geschichte der eigenen Familien.

Im Januar habe ich bei „Gość Niedzielny“ (eine katholische Wochenzeitschrift) eine Buchrezension gelesen. Der Titel „100 Jahre nach dem Großen Krieg 1914-1918“ (auch auf Deutsch geschrieben) hat mich aufmerksam gemacht und ich habe gedacht, dass es bestimmt etwas für meine Leser ist 🙂

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Poznan / Posen

Der Großpolnische Verein für Familienforschung und seine Bestände

Heute möchte ich Dir wieder einen polnischen Verein für Familienforschung vorstellen. Dieses mal geht es um den

Großpolnischen Verein „Gniazdo“,

der 2006 gegründet wurde. Seit dieser Zeit haben die Mitglieder ehrenamtlich eine enorme Arbeit geleistet. Zahlreiche Quelldateien wurden eingescannt und indexiert. Und es handelt sich nicht „nur“ um die Indexierung der Urkundenbücher, die bei szukajwarchiwach.pl veröffentlicht sind, aber auch um sonstige Tätigkeiten wie z.B.:

  • Bearbeitung der Klerauszählung aus den Erzbischofssitzen in Gniezno, Pelplin und Poznan
  • Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der katholischen und evangelischen Eheschließungen in Großpolen in den Jahren 1835 – 1884
  • Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der großpolnischen Geistlichen aus dem XVII – XX Jahrhundert (mit Fotodokumentation der Beerdigungsorten)
  • Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der Verstorbenen, die auf dem Friedhof an der Straße Samotna in Poznan beigesetzt wurden.

Veröffentlichung der Indexe!

Ja, auf der Homepage gibt es zahlreiche Daten, die man online durchsuchen kann. Die Seite gibt es zwar auch in der deutschen Sprache, aber wie es so oft vorkommt, viele „statische“ Inhalte bleiben auf Polnisch. Und das sind doch eben die interessantesten Sachen 🙂

In dem Menu links unter „Wyszukiwarki“ gibt es Suchfelder, wo man in folgenden Datenbanken nach Einträgen suchen kann:

Was mir aber am meisten gefällt, ist die

Datenbank BASIA

Aufgrund eines Abkommens mit dem Staatsarchiv in Posen, die eingescannten und online (bei szukajwarchiwach.pl) gestellten Kirchenbücher wurden indexiert. Es ist aber nicht alles. Es gibt hier ein paar geniale Lösungen, wie z.B. die Darstellung der vorhandenen (eingescannten) und indexierten Urkunden auf Karten. Die Karten sind sehr nützlich, nicht nur für Großpolen.

  • Karte, die zeigt aus welchen Orten eingescannte Dokumente für die Indexierung bereit stehen und online durchsucht werden können:

Mapa BASIA 1

  • und eine ähnliche Karte, die zeigt, für welche Orten die Indexierung schon durchgeführt wurde:

Mapa BASIA 2

Es sind Google-Karten, die natürlich beliebig vergrößert werden können. Wenn Du auf ein Punkt klickst, erfährst Du rechts von der Karte welche Urkunden indexiert wurden und aus welchen Zeiträumen. Um in der Datenbank zu stöbern komme auf die Startseite, dort befindet sich das Suchformular:

Mapa BASIA 3

Es ist schon die erweiterte Version, die einfache lässt nur den Nachnamen einzutragen. Hier kannst Du noch den genauen Ort oder  den Zeitraum bestimmen. Wenn die Suche (die manchmal etwas länger dauert) erfolgreich war, es kommt folgende Seite mit den Ergebnissen:

Mapa BASIA 4

Rechts (grün markiert) befindet sich eine Liste aller Orte, wo der gesuchte Name gefunden wurde. Weil ich hier die Suche nur für einen Ort eingeschränkt habe, besteht die Liste nur aus einem Punkt. Darunter kommen die einzelne Einträge und wenn man auf die Nummer des Scanns klickt gelangt man direkt zu dem eingescannten Dokument. Wie nützlich! 🙂

 

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Katowice / Kattowitz

Oberschlesische Genealogische Gesellschaft (Górnośląskie Towarzystwo Genealogiczne) „Silius Radicum“

Auch in Oberschlesien ist eine genealogische Gesellschaft „Silius Radicum“ tätig. Sie konzentriert sich auf dem Gebiet um Kattowitz (grob bezeichnet) und arbeitet mit dem Staatsarchiv in Kattowitz zusammen.

Digitalisierung der Urkundenbücher

Diese Zusammenarbeit ist wohl für den Internet-Ahnenforscher von großer Bedeutung, weil die Mitglieder bei der Digitalisierung der Urkundenbücher helfen. Das Archiv selbst macht es nach eigenem Plan natürlich auch, aber die Gesellschaft bearbeitet Urkunden, die (noch) nicht in dem Plan stehen. Und was sehr interessant ist – die Scanns werden online gestellt!  Weil es aber wie gesagt keine „offizielle, planmäßige“ Arbeit des Staatsarchivs ist, befinden sich die Scanns in der Datenbank szukajwarchiwach.pl NICHT.

Eine Liste der gescannten Dokumente finden Sie hier: http://siliusradicum.pl/ksiegi-metrykalne/ (mit einer deutschen Beschreibung der Tätigkeit). Es werden grundsätzlich katholische, evangelische und jüdische Urkunden aus den Jahren 1800-1874 (also bis zur Entstehung der Standesämter) bearbeitet. Es sind Duplikate der Kirchenbücher, die damals an die zuständige Gerichte abgegeben wurden.

Die Dateien werden bei Dropbox aufbewahrt, können aber frei runter geladen werden. Es ist auch sinnvoll alle Bilder erst runter zu laden und dann auf dem eigenen Rechner durchsuchen.

Namensindexe

Einige der Urkundenbücher wurden auch indexiert: http://siliusradicum.pl/zasoby/indeksy/. Momentan betrifft es nur Beuthen (Bytom), Alt Tarnowitz (Stare Tarnowice), Gleiwitz (Gliwice) St. Bartholomäus und Zyglin (Żyglin) bei Georgenberg (Miasteczko Śląskie).

Die Indexe werden im Form von Excel-Dateien dargestellt.

Forum

Wer polnisch spricht, kann auch in den Diskussionen bei dem Forum teilnehmen: siliusradicum.pl/fora/.

Warum „Silius Radicum“?

Von Anfang an hatte ich ein Problem mit dem Namen, weil ich mir ihn nicht merken konnte 🙂 Und wusste auch nicht was es bedeutet (Latein bin ich nicht mächtig, obwohl es mir in diesem Fall auch nicht weiter geholfen hätte). Es gibt aber eine Erklärung dafür:

„Schlesische Wurzeln“ heißt Latein „radices silesienses“. Durch ein Wortspiel ist dann „Silius Radicum“ entstanden 🙂 So rätselhaft und geheimnisvoll, wie die Ahnenforschung selbst 🙂

 

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