Open post

Einwohnerverzeichnis Posen 1870-1931 online

Datenbank, die ich hier vorstellen möchte, ist nichts Neues. Es ist Dir vermutlich schon bekannt, wenn Du in Posen forschst. Ich habe davon schon früher berichtet, damals sah und funktionierte die Homepage jedoch anders.

Worum geht es eigentlich?

In der Datenbank http://e-kartoteka.net/ befinden sich indexierte Meldekarten aller Personen, die zwischen 1870-1931 in Posen gewohnt haben, auch nur vorübergehend. Das besondere daran ist, dass auf einer Meldekarte die ganze Familie zu finden ist! Mit Geburtsdaten (auch Sterbedaten zu den verstorbenen Kinder), Namen der Eltern des Mannes, Mädchennamen der Ehefrau und was natürlich in einer Meldekarte nicht fehlen darf – die Adressen, wo die Personen / Familie gewohnt haben.

Weiter lesen „Einwohnerverzeichnis Posen 1870-1931 online“
Open post
Poznan / Posen

Der Großpolnische Verein für Familienforschung und seine Bestände

Heute möchte ich Dir wieder einen polnischen Verein für Familienforschung vorstellen. Dieses mal geht es um den

Großpolnischen Verein „Gniazdo“,

der 2006 gegründet wurde. Seit dieser Zeit haben die Mitglieder ehrenamtlich eine enorme Arbeit geleistet. Zahlreiche Quelldateien wurden eingescannt und indexiert. Und es handelt sich nicht „nur“ um die Indexierung der Urkundenbücher, die bei szukajwarchiwach.pl veröffentlicht sind, aber auch um sonstige Tätigkeiten wie z.B.:

  • Bearbeitung der Klerauszählung aus den Erzbischofssitzen in Gniezno, Pelplin und Poznan
  • Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der katholischen und evangelischen Eheschließungen in Großpolen in den Jahren 1835 – 1884
  • Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der großpolnischen Geistlichen aus dem XVII – XX Jahrhundert (mit Fotodokumentation der Beerdigungsorten)
  • Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der Verstorbenen, die auf dem Friedhof an der Straße Samotna in Poznan beigesetzt wurden.

Veröffentlichung der Indexe!

Ja, auf der Homepage gibt es zahlreiche Daten, die man online durchsuchen kann. Die Seite gibt es zwar auch in der deutschen Sprache, aber wie es so oft vorkommt, viele „statische“ Inhalte bleiben auf Polnisch. Und das sind doch eben die interessantesten Sachen 🙂

In dem Menu links unter „Wyszukiwarki“ gibt es Suchfelder, wo man in folgenden Datenbanken nach Einträgen suchen kann:

Was mir aber am meisten gefällt, ist die

Datenbank BASIA

Aufgrund eines Abkommens mit dem Staatsarchiv in Posen, die eingescannten und online (bei szukajwarchiwach.pl) gestellten Kirchenbücher wurden indexiert. Es ist aber nicht alles. Es gibt hier ein paar geniale Lösungen, wie z.B. die Darstellung der vorhandenen (eingescannten) und indexierten Urkunden auf Karten. Die Karten sind sehr nützlich, nicht nur für Großpolen.

  • Karte, die zeigt aus welchen Orten eingescannte Dokumente für die Indexierung bereit stehen und online durchsucht werden können:

Mapa BASIA 1

  • und eine ähnliche Karte, die zeigt, für welche Orten die Indexierung schon durchgeführt wurde:

Mapa BASIA 2

Es sind Google-Karten, die natürlich beliebig vergrößert werden können. Wenn Du auf ein Punkt klickst, erfährst Du rechts von der Karte welche Urkunden indexiert wurden und aus welchen Zeiträumen. Um in der Datenbank zu stöbern komme auf die Startseite, dort befindet sich das Suchformular:

Mapa BASIA 3

Es ist schon die erweiterte Version, die einfache lässt nur den Nachnamen einzutragen. Hier kannst Du noch den genauen Ort oder  den Zeitraum bestimmen. Wenn die Suche (die manchmal etwas länger dauert) erfolgreich war, es kommt folgende Seite mit den Ergebnissen:

Mapa BASIA 4

Rechts (grün markiert) befindet sich eine Liste aller Orte, wo der gesuchte Name gefunden wurde. Weil ich hier die Suche nur für einen Ort eingeschränkt habe, besteht die Liste nur aus einem Punkt. Darunter kommen die einzelne Einträge und wenn man auf die Nummer des Scanns klickt gelangt man direkt zu dem eingescannten Dokument. Wie nützlich! 🙂

 

Die Erzdiözese in Posen gibt nur Abschriften aus!

Abschrift AP

Was bekomme ich bei einem Erzdiözesenarchiv?

Ich bin immer davon ausgegangen, dass man in den Staatsarchiven und Erzdiözesenarchiven endlich an die originale Kopien kommen kann. Keine Abschriften, keine hohe Gebühren, keine Einschränkungen, endlich sind die Dokumente frei zugänglich!

In den meisten Fällen stimmt das auch. Wenn die Urkundenbücher erhalten wurden, bekommt man für wenig Geld eine Kopie.

In jedem Archiv?

Leider nicht 🙂 Wie es sich in der letzten Zeit gezeigt hat, das Erzdiözesenarchiv in Posen hat seine eigene Regelungen eingeführt.

Es werden dort leider keine Kopien gemacht, sondern nur Abschriften in Form von einer Urkunde.

Wie ihr oben sehen könnt, das ausgestellte Urkunde sieht schön und edel aus (viel schöner als auf diesem Bild), ist mit einem Hologramm versehen. Die Abschriften werden in der gleichen Sprache ausgegeben, wie das ursprüngliche Dokument erstellt wurde. Die Bezeichnungen der Daten werden polnisch und lateinisch beschriftet.

Was kostet es?

So eine Abschrift ist leider nicht mehr so günstig wie die Kopien 🙁 Es gibt zwei Arten von Urkunden:

  • genealogische Urkunden – kosten 30,00 PLN je Dokument
  • amtliche Urkunden für Erb- oder Gerichtszwecken – kosten 100,00 PLN je Dokument
  • dazu werden noch 5,00 PLN Porto berechnet

Falls jemand die Kontonummer braucht:

Bank Zachodni WBK S.A. 6 O. w Poznaniu

Plac Wolności 15, 60-967 Poznań

ARCHIDIECEZJA POZNANSKA

swift code: WBKPPLPP

Kontonummer: PL47 1090 1362 0000 0001 1306 1178

Bekommt man in Posen überhaupt keine Kopien?

Doch, aber in dem Staatsarchiv. Das Erzdiözesenarchiv hat wie gesagt eigene Prozeduren und dort bekommen Sie leider keine Kopien. So wurde es mir leider in einer E-mail (im Januar 2016) mitgeteilt.

Und wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie in anderen Archiven immer die gewünschten Kopien bekommen? Teilen Sie es mit! 🙂

Beisetzung der 366 Soldaten

Schon wieder habe ich ein Bericht über der Beisetzung der Wehrmachtssoldaten auf einem Friedhof in Polen. Dieses mal handelt es sich um 366 Soldaten (davon nur 1 identifiziert) die auf 43 verschiedenen Stellen in Großpolen gefunden wurden.
Sie wurden am 05.11.2010 im Deutschen Soldatenfriedhof Milostowo in Poznan im Beisein von Vertretern des Deutschen Volksbundes und des Vereins POMOST e.V. aus Poznan beigesetzt.

Auf der Internetseite des Vereins POMOST gibt es einige Bilder aus der Beisetzung.

Tomasz Czabanski, der Leiter von POMOST sagt:

„bei der Exhumierung arbeiten auch Geschichte- und Archäologie-Studenten, sowie Absolventen. Unsere Arbeit heisst die Geschichte zu entdecken, wir werden aber auch oft mit dem Leiden konfrontiert. Manchmal werden in den Massengräbern auch Leichen von Frauen und Kindern entdeckt.“

Ein Bericht (in polnisch) gibt es auch bei epoznan.pl.

Rafał Prinke

Als ich mit der Ahnenforschung vor einigen Jahren angefangen habe, wurde oft das Buch „Leitfaden für Amateurgenealogen“ (Poradnik genealoga amatora) von Rafał Prinke empfohlen. Man konnte es aber nirgendswo zu kaufen, die Auflage war wohl zu klein. Nicht mal alle Bibliotheken hatten dieses Buch in ihren Beständen. Die Neugier es zu lesen war groß, weil es immer wieder in den Foren darauf hingewiesen wurde. Es ist mir leider nicht gelungen das Buch in die Hand zu bekommen, aber der Name des Autors habe ich mir gut bemerkt.

Gestern habe ich in dem Blog von MyHeritage ein Interview mit… Rafał Prinke gefunden! Das Thema ist eigentlich nur die Person von Herrn Prinke, es gibt leider wenige Informationen die für die Forschungen in Polen hilfreich sein können. Nur die Forscher, für die der Raum Posen interessant ist, können vielleicht davon profitieren. Es wird auf das Posen-Projekt hingewiesen, wo eine Heiraten-Datenbank zu finden ist.  Herr Prinke gründete ausserdem die Gesellschaft für Familienforschung von Posen.

Lesen Sie am besten das Interview selbst. Fremde Erfahrung ist immer wertvoll.

Scroll to top
WP-Highlight