Heute möchte ich Dir wieder einen polnischen Verein für Familienforschung vorstellen. Dieses mal geht es um den
Großpolnischen Verein „Gniazdo“,
der 2006 gegründet wurde. Seit dieser Zeit haben die Mitglieder ehrenamtlich eine enorme Arbeit geleistet. Zahlreiche Quelldateien wurden eingescannt und indexiert. Und es handelt sich nicht „nur“ um die Indexierung der Urkundenbücher, die bei szukajwarchiwach.pl veröffentlicht sind, aber auch um sonstige Tätigkeiten wie z.B.:
- Bearbeitung der Klerauszählung aus den Erzbischofssitzen in Gniezno, Pelplin und Poznan
- Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der katholischen und evangelischen Eheschließungen in Großpolen in den Jahren 1835 – 1884
- Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der großpolnischen Geistlichen aus dem XVII – XX Jahrhundert (mit Fotodokumentation der Beerdigungsorten)
- Erstellung und Veröffentlichung von Indexen der Verstorbenen, die auf dem Friedhof an der Straße Samotna in Poznan beigesetzt wurden.
Veröffentlichung der Indexe!
Ja, auf der Homepage gibt es zahlreiche Daten, die man online durchsuchen kann. Die Seite gibt es zwar auch in der deutschen Sprache, aber wie es so oft vorkommt, viele „statische“ Inhalte bleiben auf Polnisch. Und das sind doch eben die interessantesten Sachen 🙂
In dem Menu links unter „Wyszukiwarki“ gibt es Suchfelder, wo man in folgenden Datenbanken nach Einträgen suchen kann:
Was mir aber am meisten gefällt, ist die
Datenbank BASIA
Aufgrund eines Abkommens mit dem Staatsarchiv in Posen, die eingescannten und online (bei szukajwarchiwach.pl) gestellten Kirchenbücher wurden indexiert. Es ist aber nicht alles. Es gibt hier ein paar geniale Lösungen, wie z.B. die Darstellung der vorhandenen (eingescannten) und indexierten Urkunden auf Karten. Die Karten sind sehr nützlich, nicht nur für Großpolen.
- Karte, die zeigt aus welchen Orten eingescannte Dokumente für die Indexierung bereit stehen und online durchsucht werden können:
- und eine ähnliche Karte, die zeigt, für welche Orten die Indexierung schon durchgeführt wurde:
Es sind Google-Karten, die natürlich beliebig vergrößert werden können. Wenn Du auf ein Punkt klickst, erfährst Du rechts von der Karte welche Urkunden indexiert wurden und aus welchen Zeiträumen. Um in der Datenbank zu stöbern komme auf die Startseite, dort befindet sich das Suchformular:
Es ist schon die erweiterte Version, die einfache lässt nur den Nachnamen einzutragen. Hier kannst Du noch den genauen Ort oder den Zeitraum bestimmen. Wenn die Suche (die manchmal etwas länger dauert) erfolgreich war, es kommt folgende Seite mit den Ergebnissen:
Rechts (grün markiert) befindet sich eine Liste aller Orte, wo der gesuchte Name gefunden wurde. Weil ich hier die Suche nur für einen Ort eingeschränkt habe, besteht die Liste nur aus einem Punkt. Darunter kommen die einzelne Einträge und wenn man auf die Nummer des Scanns klickt gelangt man direkt zu dem eingescannten Dokument. Wie nützlich! 🙂